SHORTS UND KURZE HOSEN

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Wer kann Shorts tragen, was ziehe ich dazu an, welche Short-Version steht mir überhaupt…?

Seit einiger Zeit schreibe ich bei der Schminktante als Co-Autorin Modebeiträge. Ich möchte euch natürlich gern daran teilhaben lassen. Im Schminktantenblog könnt ihr diesen Artikel hier in ihrem Beautyblog nachlesen.

Strahlend blauer Himmerl, Sonne pur, Biergartenwetter…der Sommer ist da! Endlich Zeit Bein zu zeigen und den Teint zu bräunen. Leider bringen schnelle Sommereinbrüche oft sehr abenteuerliche Outfitzusammenstellungen zu Tage, die mehr „praktisch“ als „modisch“ sind. Dabei ist es ja eigentlich ganz einfach, auch ab Mitte 30.

Ich trage bei den sommerlichen Temperaturen am liebsten Shorts oder Bermudas. Kleider und Röcke sind zwar auch schön luftig, doch die Gefahr von einer Windböe erwischt zu werden und plötzlich ungewollt den Blick auf die Unterwäsche freizulegen ist nicht unbeachtlich.

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Kurze Hosen sind gerade super im Trend, man sieht sie auf allen Laufstegen. Sie sind bequem, lässig und auch jenseits der 35 absolut erlaubt.
Lang litt die Bermuda unter ihren Ruf, der oft einher ging mit fröhlichen Hawaiimustern und einem Farbspektrum jeglicher Nuancen der Farbe Khaki. Gern bestückt mit allerlei Treckingtaschen, Befestigungsvorrichtungen, Zip- und Krempelfunktionen. Ursprünglich für Off-Road-Zwecke konzipiert, doch leider bei den ersten Sonnenstrahlen auch allzu oft urban zu sehen.
Zum Glück gibt es mittlerweile wirklich viele und wunderschöne Varianten. Man kann also sagen, Shorts und Bermudas erobern die Straßen und sogar die Büros. Jede Frau, in jedem Alter kann sie übrigens tragen.
Ob ihr nun Shorts oder Bermudas kauft, achtet bitte unbedingt darauf, dass sie nicht zu eng und wie Hotpants sitzen, denn die können wirklich nur ganz junge und megaschlanke Mädels tragen. Nehmt lieber eine Nummer größer, das mogelt gleich noch ein paar Pfündchen weg. Richtet euch bei der Länge nach eurem individuellen Wohlfühlfaktor und eurer Beinform. Wenn ihr das Glück habt und auf schlanken Beinen steht, nehmt ruhig die kürzere Variante ab etwa kurz vor Hälfte des Oberschenkels (außer fürs Büro!), aber auch hier bitte nicht hauteng und ohne Cargotaschen und Längenverstelllaschen. Muskulöse und kurvigere Beine vertragen eine Länge bis kurz über das Knie, sodass etwas weniger als eine Hand breit zwischen Knie und Ende des Hosenbeins passt. Alles was länger ist, verkürzt optisch das Bein. Für die, die es noch etwas weiter mögen, eignen sich auch hervorragend Hosenröcke.

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Casual und lässig sind immernoch Boyfriend Jeans, auch in der kurzen Variante. Sehr schöne Jeansshorts gibt es zum Beispiel von Conleys Blue, Quiksilver, Zara und bei H&M. Mal zerschlissen, mal ausgewaschen im Used Look und ohne Waschung. Kombinieren könnt ihr sie eigentlich genauso, wie eure langen Boyfriend Jeans. Cool mit weißem Oversize-Hemd, Basic Shirts, Ringelshirts, Statement-Shirts, Sweatshirts, Grobstrickcardigans, und und und. Eleganter wird’s mit leicht fallendem Top unterm Blazer, lockeren Blusen, und sogar Trenchcoat. Steckt euer Oberteil vorn locker in die Hose und lasst es hinten heraushängen. Dazu eine Oversize-Tasche, die ihr locker über die Schulter oder in der Hand tragen könnt. Schuhe funktionieren ähnlich, wie bei der langen Jeansvariante. Nehmt eure Chucks, Sneakers, offene Leder-Schlappen oder sogar eure Worker Boots, Chelsea-Boots und Uggs vom Winter. Auch spitze Pumps und Ballerinas funktionieren super, solange sie nicht zu businessmäßig aussehen. Probiert es einfach aus, ich fühle mich mit Ballerinas und Zehentrennern am wohlsten. Wenn es etwas kühler ist, nehme ich Boots.
Falls ihr irgendwo in der hintersten Ecke in eurem Kleiderschrank noch eine alte Lieblingsjeans findet, die ihr vielleicht aus nostalgischen Gründen aufgehoben habt, ihr aber genau wisst, dass ihr sie aufgrund der Hosenbeinform (Karotte, Schlaghose,) wohl nie wieder tragen werded, dann rettet sie doch und schneidet sie ab. Schneidet sie lieber erst auf ca. Kniehöhe ab und tastet euch langsam vor, nicht dass sie plötzlich in Hotpants endet. Denn das ist schlimmer, als in der hintersten Ecke des Kleiderschrankes vergessen zu werden. Nach dem Abschneiden schlagt ihr sie locker nach außen um, näht sie kurz fest und bearbeitet sie, wenn nötig, noch ein wenig mit Bimsstein, Käsereibe, Sandpapier. Dann bekommt sie noch etwas mehr Used-Look oder sogar Detroyed-Effekt. Ein sehr cooles Ergebnis könnt ihr übrigens bei eurer Schminktante bewundern.

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Wenn ihr es eher chic und eleganter mögt, dann besorgt euch diese wunderbar weich und fließend fallenden Bermudas. Als Kombination dazu reicht schon ein schlichtes Shirt oder Top, eine leichte Bluse edler Blazer, Tweedjäckchen und zarter Baumwollpullover. Pastellige Farben finde ich im Sommer immer wunderschön, aber auch das zeitlose und klassische marine-weiß Outfit. Super edel ist auch eine Blazer-Bermuda-Kombination aus gleichem Stoff und Farbe. Dazu offene Schuhe oder Pumps. Sogar die aktuellen groberen Sandalettenmodelle passen gut zum Look.
Super bequem und gerade überall in den Geschäften sind auch Sweatshorts. Klingt zwar etwas nach Fitnesscenter, Achselshirts und Wochenend-Abhängen auf der Couch, wenn ihr sie aber mit einer leichten Bluse kombiniert wirds cool. Ich habe melierte Shorts bei H&M gekauft und trage sie im Moment sehr viel, da sie fast jede Bewegung mitmachen und nirgendwo zwicken.

Ich hoffe, ich habe euch ein wenig Lust auf kurze Hosen gemacht.
Mögt ihr kurze Hosen und wie tragt ihr Shorts? Wenn ihr selbst Stylingvorschläge oder Fragen habt, freue ich mich auf eure Kommentare.

 

Alles Liebe

Fotos: Guido Werner, Schminktante